Neuanlage von Pflanzflächen

Vielerorts längst überfällig: Gartenum- oder -neugestaltung

Es gibt viele Gründe, den Garten nach einigen Jahren umzugestalten: Das
Grün hinterm Haus soll den Kindern gerecht werden oder nach den
Kinderjahren wieder auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden,
vielleicht sind einzelne Bäume und Sträucher zu groß geworden, oder
man möchte dem Garten einfach ein neues Gesicht geben.
Bei radikalen Veränderungen im Garten ist es sinnvoll, einen Fachmann
zu engagieren. Landschaftsgärtner übernehmen zum Beispiel das
kraftaufwändige Roden alter Bäume oder die knifflige Anlage von
Treppen oder Wegen im Garten. Ein korrekter und die Wuchsform
erhaltender Rückschnitt ist bei Gehölzen und Sträuchern oft nicht einfach
und sollte ohnehin vom Fachmann vorgenommen werden.
Auch hinter der Neu- und Umgestaltung von Staudenbeeten steckt viel
Arbeit. Beetstauden gelegentlich auszugraben und zu teilen, ist jedoch
wichtig, damit die Pflanzen nach Jahren nicht vergreisen oder die
Nachbarpflanzen überwuchern. Die beste Jahreszeit für die Pflanzung und
Umpflanzung im Staudenbeet ist der Herbst. Dann gehen die
Gartenbewohner in die Ruhephase und lassen sich problemlos teilen und
an anderer Stelle wieder einsetzen.
Soll der Garten für Kinder umgestaltet werden, wird neben der
Rasenfläche zum Toben oder Ballspielen meist auch eine Schaukel oder
eine Klettermöglichkeit für die Kleinen gebaut. Im Sandkasten oder einer
einfachen Matsch- oder Erdmulde können Kinder stundenlang mit
Hingabe spielen. Wer seinem Nachwuchs von Anfang an Natur und Grün
näher bringen möchte, kann auch bei der Pflanzenauswahl schon auf die
kleinen Weltentdecker eingehen. Eine Einladung zum Naschen sind
beispielsweise früchtetragende Pflanzen wie Erdbeeren, Johannisbeer-
oder Himbeersträucher. Auch ein Haselnussstrauch oder Weinreben, von
denen im Herbst geerntet werden kann, sind bei Kindern beliebt.
Außerdem eignen sich für den Garten mit kleinen Kindern robuste
Sträucher, die beim ausgelassenen Toben nicht zu sehr leiden und
selbstverständlich nur solche, die ungiftig sind, wie diese Blütensträucher:
Felsenbirne (Amelanchier), Weigelie (Weigela), Schmetterlingsstrauch
(Buddleja) oder Sommerjasmin (Philadelphus). Sogar ein eigenes Beet
kann man für den Nachwuchs anlegen, in dem neben Kartoffeln auch
Erbsen, Radieschen, Möhren, Kürbis und Sonnenblumen wachsen – und
beim Wachsen beobachtet werden können. Damit die ersten
Gärtnerversuche auch mit Erfolg belohnt werden, sollte das Kinderbeet
möglichst sonnig und geschützt platziert werden.
Sind die Kinder groß, nutzen sie ihr grünes Spielzimmer kaum noch. Dann
kann hier ein ganz neuer Garten entstehen oder Teilstücke können den
neuen Bedürfnissen der Familie angepasst werden. Die Möglichkeiten sind
vielfältig. Aus dem ausgedienten Sandkasten oder dem sonnig gelegenen
Kinderbeet wird bei dem einen ein duftender Kräutergarten und bei dem
anderen ein romantisches Rosenbeet. Der freigewordene Platz kann auch
genutzt werden, um sich hier den lang ersehnten Traum vom
Wassergarten zu erfüllen oder einen zusätzlichen Sitzplatz für
gemeinsame Grillabende anzulegen. Wer noch nicht genau weiß, wie er
seinen Garten in Zukunft nutzen möchte, der kann sich Anregungen bei
Freunden, bei Gartenschauen, offenen Gartenpforten und in Büchern und
Zeitschriften holen – oder holt sich professionelle Unterstützung beim
Landschaftsgärtner.